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Was, wenn der Sattel knarrt?

Leder „bewegt“ sich



Leder ist ein Naturprodukt. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt dieses auch wieder ab. Dieser Prozess ist abhängig von der Witterung (Jahreszeit / Klima) und Lagerung (trockene / feuchte Sattelkammer). Wird oder ist Leder (also die Haut) vom eigenen Fettgehalt her trocken, so können diese Lederflächen, die bei einem Westernsattel in sogenannten Skirts übereinander liegen, aneinander reiben. Dann knarren oder quietschen sie.


Der Eigenfettgehalt des Leders ist aber nicht mit von außen zugefügtem Öl zu verwechseln. Das können Sie tun: Zugängliche Stellen wie die Fender-Riemen können mit Flüssigsattelseife (keine sehr nasse Sattelseife verwenden, lieber Sprühsattelseife) abgerieben werden, um diese geschmeidiger zu machen.


Kommt das knarrende Geräusch mehr von den Innenflächen des Sattels, so ist die Behandlung mit Babypuder oder Fußpuder (Talkumpuder) eine sehr effektive, gängige und altbewährte Methode. Legen Sie Ihren Sattel auf den Rücken auf den Boden und klappen Sie die Steigbügel / Fender nach außen. Spreizen Sie die Skirts auseinander und streuen Sie das Puder tief zwischen diese Lederritzen. Je nach Bauart des Sattels können Sie den Sattelbaum von unten sehen. Der Vorgang kann zu zweit einfacher sein: einer hält die Lederflächen auseinander, ein anderer pudert. Überschüssiges Puder auf dem Leder kann mit einem Tuch abgewischt werden.


Achten Sie darauf, dass der Sattel bei der Behandlung trocken ist und nicht gerade vorher im Regen war und das Leder voll Feutigkeit gezogen ist, da das Puder dann nicht so gut bis nach unten durchrieselt.


Neue, helle Sättel sind naturbelassen – also nicht durchgeölt. Daher knarzen neue Sättel manchmal häufiger. Dunkle Sättel aus einer hochwertigen Fertigung sind meist durchgeölt und nicht gefärbt.


Tipp für eine trockene Sattelkammer: sollten Ihre Sättel in der Sattelkammer im Winter beschlagen, so empfiehlt es sich stets einen Socken mit Katzenstreu aufzuhängen. Dieser Saugt die Feuchtigkeit aus der Luft und verhilft so zu einem besseren Klima in der Sattelkammer.



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