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Warum Pads eine Rolle spielen

Sattelunterlage anstatt Polsterung

 

 

Was im konventionellen Sattelbereich die Polsterung bewirkt, bestimmt im Westernbereich die Sattel­unterlage, das sogenannten Pad. Da der traditionelle Westernsattel, ganz gleich ob aus Texas oder von der Westküste, unter dem Holzbaum keine zweckmäßige Polsterung aufweist, ist bei der Anpassung die Beurteilung der Sattel­unterlage wesentlich.


„Viele Jahre haben wir mit dem medilogic®-Messpad gearbeitet“, erklärt Peter Kreinberg. „Hier wird eine dünne Matte zwischen Sattelunterlage und Sattel platziert, und man kann dann die Newton-Druckpunkt-Verteilung pro Quadratzentimeter am Monitor in der Bewegung sehen: Wie bei orthopädischen Fußmessmatten, zeigt die Farbschattierung auf dem Bildschirm die Druckverteilung.



Jahrelang haben wir diese Meßmatte zur Optimierung der KREINBERG-Sattelbäume genutzt. Das Verblüffende: derselbe Sattel, derselbe Reiter und dasselbe Pferd, aber unterschiedliche Sattelunterlagen, ergeben gänzlich unterschiedliche Druckbilder.

Von „Starken Druck­punkten – passt gar nicht“ bis hin zu „Liegt gleichmäßig ohne jegliche Druckpunkte“ erscheinen die bildgebenden Darstellungen. Die Beurteilung der Sattelunterlage ist somit von ganz entscheidender Bedeutung bei der Anpassung unter einem Westernsattel.



Daher ist die Arbeit mit den verschiedenen Sattelunterlagen im Westernbereich auch der Regelfall. Ob Moos­gummi, Viscoschaum, Memoryfoam, Filz, Lammfell oder andere Kombinations-Materialien – hier ist wieder individuell das Pferd und seine Beschaffenheit (Gewebe, Muskulatur, Bewegungsprofil) entscheidend für die Wahl von Material und Stärke des Pads.Hier variieren die Sattelpads nicht selten in einer Stärke von 2 – 5 Zentimetern.

Erfahrene Westernreiter sind seit vielen Jahren damit vertraut. Sie beurteilen in der Regel selbst, welche Stärke wohl gerade funktional ist, und rufen den Sattler nur, wenn sie unsicher sind.


Beispiel: Ein Pferd ist im Sommer wanderreit-schlank und im Winter offenstall-rund oder umgekehrt im Sommer weide-rund und im Winter hallen-sportlich – viele Westernreiter gleichen dies selbstständig mit einer dickeren oder einer dünneren Sattelunterlage aus und kommen damit gut zurecht. Immer vorausgesetzt, der Grund­schnitt des Baumes stimmt. Im konventionellen Bereich ist dies anders, da hier das Nachpolstern und der Service eines Sattlers bei schon kleinen Veränderungen des Pferdes nötig sind.


Ausführliche Informationen zu den Materialen in Pads und deren Wirkungen lesen Sie hier.

 

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